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Mahnwache für Julian Assange

Seit über 1300 Tagen sitzt Julian Assange im Londoner Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh in menschenverachtender Auslieferungshaft. Ein britisches Gericht hat kürzlich die Berufung der Anwälte von Julian Assange gegen den von Großbritannien mittlerweile genehmigten Auslieferungsantrag der USA abgelehnt. In den USA drohen ihm laut der Anklage 175 Jahre Haft. Unter härtesten Haftbedingungen. Faktisch wäre das sein Todesurteil. Am 24. Juni wollen wir wieder eine Mahnwache abhalten, um auf das Schicksal von Julian Assange aufmerksam zu machen und damit unsere Regierung und alle Politiker auffordern, endlich aktiv zu werden und ihre Wahlversprechen einzulösen. Während das “Team Annalena Baerbock” vor der Wahl noch die “sofortige Freilassung von Julian Assange” gefordert hatte, hat sich das nun unter ihrer Führung stehende Außenministerium dazu entschlossen, wie schon die Vorgängerregierung nicht “an der Rechtstaatlichkeit, des Verfahrens und des Vorgehens der britischen Justiz zu zweifeln.”

Eine datailierte Dokumentation dieses plötzlichen Sinneswandels um 180° kann man hier nachlesen.

Nachfolgend weitere Informationen zum Fall Assange:

Seit April 2019 ist Julian Assange, der mehrmals für den Friedensnobelpreis nominierte Enthüllungsjournalist und Mitbegründer der Enthüllungsplattform Wikileaks, im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh in London eingesperrt.

Über das Gefängnis Belmarsh schreiben der Journalist und Autor Kai Biermann und der preisgekrönte Journalist Holger Stark auf Zeit Online: „Das Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh, im Südosten Londons gelegen, wurde einst für Terroristen und andere Schwerverbrecher gebaut, ehemalige Kämpfer der nordirischen IRA sitzen hier ein und berüchtigte Islamisten. Wegen der harten Haftbedingungen wird das Gefängnis auch die ‚britische Version von Guantánamo Bay‘ genannt.“

Erschwerend kommt hinzu, dass Julian Assange dort in einer winzigen Zelle auf 2 mal 3 Metern 23 Stunden am Tag in Isolationshaft gefangen gehalten wird. Diese unmenschlichen Haftbedingungen verschlechtern seinen sowieso schon schlechten physischen und psychischen Zustand.

Hier kann man sich einen Eindruck verschaffen, wie bedrückend es in solch einer Zelle aussieht.

Die UN betrachtet Isolationshaft länger als 15 Tage als Folter. Julian Assange ist nun schon über 2 Jahre in Isolationshaft.

Wenn ein Journalist und Publizist, der über Wikileaks Kriegsverbrechen, Korruption, Fehlverhalten von Regierungen, Banken und Konzernen aufdeckte, eingesperrt wird und 175 Jahre Haft zu befürchten hat, ist dies ein in der westlichen Welt noch nie dagewesener Angriff auf die Pressefreiheit und somit letztendlich auch ein Angriff auf unsere Demokratie.

Wir wollen dagegen protestieren und damit unsere Politiker zum Handeln auffordern!

Unterschreiben auch sie die Petition von Amnesty International zur Freilassung von Julian Assange.

„Ich kann mich nicht selbst wehren und zähle auf dich und andere Menschen mit gutem Charakter, um mein Leben zu retten. Ich bin ungebrochen. Aber die Tage, an denen ich lesen und sprechen und mich organisieren konnte, um mich, meine Ideale und meine Leute zu verteidigen, sind einstweilen vorbei, bis ich wieder frei bin. Ihr alle müsst meinen Platz einnehmen.“ (Julian Assange)

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